Exhibiton view, Francisco Valdés, 2005
Ausstellungen

STRANAMENTE FAMILIARE

21.1.2005—5.3.2005

Oskar Korsár, Mile Nicevski, Jenny Perlin , Stefan Rauter, Roland Senoner, Paul Thuile, Francisco Valdés, Simone Van Dijken, Chris Warrington, Letizia Werth
kuratiert von Sabine Gamper Yane Calovski

Nachdem die Zeichnung in neuester Zeit europaweit einen überraschenden Aufschwung erlebt hat, möchte die Galerie Museum einen Einblick in die spannenden und vielfältigen Formen zeitgenössischer Zeichnung sowohl aus dem regionalen als auch aus dem internationalen Kontext geben. Die Zeichnung ist heute, ähnlich wie viele andere Bereiche der Kunst, stark von den technischen Neuerungen der letzten Jahrzehnte geprägt. Computertechnik, Film und Fotografie haben sich in die Äußerungen dieses traditionsreichen Mediums unwiderruflich eingeschrieben.

Die Ausstellung “Merkwürdig vertraut” („Strangely Familiar“) präsentiert Arbeiten von zehn jungen Künstler/innen aus unterschiedlichen europäischen und amerikanischen Ländern sowie aus Südtirol. Alle Beteiligten haben die Zeichnung zu ihrem Hauptausdrucksmittel entwickelt. Die Ausstellung setzt sich mit den vielfältigen Zugängen auseinander, die die zeitgenössische Zeichnung heute bietet: Arbeiten auf Papier in unterschiedlichsten Formaten, gezeichnete Filme, Computeranimationen, architektonische sowie fotografische Komponenten.
In der Ausstellung werden einerseits spekulative, der Traumwelt und Phantasie der Künstler/innen entspringende Themen gezeigt, andererseits faktische Zugänge aus der realen Umwelt, sowie Einblicke in private oder familiäre Enigmen. Die Zeichnung beweist sich hier als vorzügliches Mittel, das Bekannte, das Gewohnte zu transformieren und neu zu definieren. Das Alltägliche erfährt dadurch eine Verschiebung hin zum Ungewöhnlichen. Unter dem forschenden Blick der gezeichneten Linie offenbart sich das Merkwürdige im Vertrauten.